„Industriehalle wird Kirche“ – Unter diesem Leitspruch verbirgt sich, für die CG Kraichgau-Stromberg e. V. (CG-KS), mit noch aktuellem Sitz in Kraichtal-Gochsheim, ein Megaprojekt.

Da das erst 20 Jahre alte Gemeindezentrum der CG-KS im Laufe der letzten Jahre mehr und mehr zu klein geworden ist, hat sich diese, nach einem eindeutigen Mehrheitsbeschluss, aufgemacht, ein Grundstück zu suchen, das den neuen Anforderungen an Größe, Lage und Nutzungsmöglichkeiten entspricht. Fündig wurde die Gemeinde in Oberderdingen-Flehingen, genauer in der Attenbergstraße8, wo zu diesem Zeitpunkt noch die Schlosserei Riede aktiv war. Nach einer über einjährigen Planungsphase, ging es dann mit erteilter Baugenehmigung im Januar dieses Jahres mit dem Erdaushub und den dazu parallellaufenden Unterfangungen der Bestandsfundamente los.
In der Zeit von Januar bis heute wurde der Rohbau aus Stahlbeton und Kalksandsteinen errichtet. Dabei wurden rund 5000t Erde ausgehoben und abgefahren, sowie 1300t Beton, 100t Stahl und rund 310t Kalksandsteinmauerwerk verarbeitet. Ebenfalls wurden zeitgleich, von den Gemeindemitgliedern in Eigenleistung, die 943m² Holzwände und die Brettsperrholzdecke über dem Foyer montiert.

Neben den durchweg aus der Region stammenden Handwerksfirmen mit den Gewerken Rohbau, Dachdecker, Elektroinstallation, Heizung-, Sanitär- Lüftung und Kühlung, Metallbau, Sprinkleranlage, Außenfassade, Fensterbau und Estrichverlegung, müssen die Gemeindemitglieder in diesem Jahr oft auf die heimische Gartenpflege oder viele andere Freizeitaktivitäten verzichten, da ein solches Projekt ohne einen erheblichen Eigenleistungsanteil von vielen tausend Arbeitsstunden überhaupt nicht möglich wäre. Daher wurden und werden Eigenleistungen in allen Bereichen erbracht. Zum Beispiel wurde die Werkplanung, die Bauleitung, der Aushub und der Erdtransport, die unzähligen Kernbohrungen, die Abbrucharbeiten an der Halle, das Verfugen des Sichtmauerwerks und der Sichtbetonflächen als auch die Montage der sichtbaren Kabelpritschen in Eigenleistung erbracht. Eine Auflistung, die im weiteren Bauablauf natürlich noch erheblich wachsen wird.
Der Bauzeitenplan, welcher im letzten Jahr erarbeitet wurde, durfte zwar einige „interne Verschiebungen“ erleben, dennoch ist das gewünschte und anvisierte Ziel, an Weihnachten das Erdgeschoss mit allen sich darin befindlichen Räumen, dem Foyer und vor allem dem großen Gottesdienstraum fertiggestellt zu haben, immer noch aktuell und realistisch. Der weitere Ausbau des Untergeschosses, des Obergeschosses und die Fertigstellung der Außenanlagen, sind für das nächste Jahr geplant. Wie beschrieben hat sich also seit dem Kickoff-Event „Industriehalle wird Kirche“ einiges getan.

Neben den sichtbaren Veränderungen auf dem Gelände erfolgte erst kürzlich auch eine Namensgebung des Gebäudekomplexes, sodass dieser nunmehr in seiner Gesamtheit als „Halle08“ (hallenullacht) bezeichnet wird. Der Name ist eine Kombination aus der vorherigen Nutzungsform des Gebäudes als Industriehalle und unserer Hausnummer. Durch die hochgesetzte Schreibweise 08wollen wir zum Ausdruck bringen, dass unsere Gemeinde, unser Gebäude, einen zum Himmel gerichteten Blick hat.